Morgens um zehn in der Kneipe. Der dicke Mann grüßt nicht. Ich fühle mich angegriffen, ziehe meinen Stuhl betont laut unter den Hintern und mustere ihn: Teurer Anzug, Tonsur auf dem Weg zum Haarkranz, tiefliegende Schweinsäuglein. Ich tippe auf Filialleiter, mindestens, für einen Vertreter wirken Hemd und Schlips zu elegant. Seine Stimme klingt schwerfällig, als er die Bedienung zurück an seinen Tisch winkt: Er wolle schon mal zahlen …
Vor ihm steht ein großes Pils und ein Doppelter, unangetastet. Er starrt die beiden Gläser an als müsse er eine Entscheidung treffen, welche unumkehrbar ist. Er tut es – stürzt den Schnaps runter und schüttet das Bier hinterher.
Dann steht er auf, sieht durch mich hindurch und wankt durch die Tür zurück in das Leben, welches ihn hierher getrieben hat.